Schamgefühl – was ist das?
Schamgefühl ist ein tiefes Gefühl der Unbehaglichkeit, das entsteht, wenn man sich für etwas schämt oder peinlich berührt ist. Es kann durch verschiedene Situationen ausgelöst werden, wie zum Beispiel durch einen Fauxpas, eine unangenehme Frage oder ein Missgeschick. Schamgefühle könne sowohl in sozialen als auch in persönlichen Kontexten auftreten. Außerdem ist das Schamgefühl mit dem Selbstwertgefühl verwoben. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Schamgefühle – manche ziehen sich zurück und versuchen, die Situation oder den Menschen zu vermeiden, der dieses Gefühl ausgelöst hat. Dies führt oftmals dazu, dass auch noch Schuldgefühle aufkommen. Schuld und Scham – so ergeht es vielen Menschen, die zu mir in die Praxis kommen.
„Scham ist wie ein unsichtbarer Käfig, der uns gefangen hält. Aber wenn wir den Mut haben, uns unseren Ängsten zu stellen, können wir uns von dieser Last befreien.“
Welche Auswirkungen hat das Schamgefühl?
Das Schamgefühl kann verschiedene seelische Auswirkungen haben.
1. Niedriges Selbstwertgefühl: Menschen, die häufig Scham empfinden, können dadurch ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln. Sie fühlen sich minderwertig und glauben, dass sie nicht gut genug sind.
2. Soziale Isolation: Das Schamgefühl kann dazu führen, dass sich Menschen zurückziehen und soziale Kontakte meiden. Sie haben Angst davor, von anderen verurteilt oder abgelehnt zu werden.
3. Depression: Scham kann zu depressiven Symptomen führen, wie z.B. Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Interessenverlust. Menschen mit starkem Schamgefühl können sich oft niedergeschlagen und leer fühlen.
4. Angststörungen: Das Schamgefühl kann auch zu Angststörungen führen, wie z.B. sozialer Angst oder einer generalisierten Angst. Betroffen leiden darunter, dass sie kritisiert oder sich blamieren könnten.
5. Perfektionismus: Um das Schamgefühl „erträglicher“ zu gestalten, entwickeln manche Menschen einen Perfektionismus. Hohe Standards bestimmen den Alltag. Diese Standards ernähren aber die nächst Angst, davor Fehler zu machen oder zu versagen.
6. Selbstkritik: Der innerlicher Kritiker wird immer lauter und tritt immer öfter im Alltagsgeschehen auf. Betroffene neigen dazu, sich selbst für Fehler oder Schwächen zu verurteilen und hart mit sich ins Gericht zu gehen.
Die Auswirkungen von Scham ist individuell zu sehen und variiert von Person zu Person. Und doch benötigt der Mensch mehr als nur ein gutes zureden: „Das wird schon wieder!“
Wie kann das Schamgefühl gelöst werden?
Das Auflösen des Schamgefühls erfordert Zeit. Es braucht eine Akzeptanz und eine Verständnis. Es ist sehr wichtig, sich bewusst zu machen, dass ein Schamgefühl erstmal eine ganz normale menschliche Emotion ist. Und jeder Mensch kommt im Leben mit diesem Gefühl in Berührung. Sich selbst zu akzeptieren und zu verstehen, dass man nicht allein ist, kann helfen, das Schamgefühl zu mildern.
Selbstmitgefühl entwickeln: Statt sich selbst zu verurteilen oder abzuwerten, ist es wichtig, Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln. Sich selbst liebevoll anzunehmen und sich selbst so zu behandeln, wie man einen guten Freund behandeln würde, unterstützt den Prozess, das Schamgefühl zu lindern.
Achtsamkeitsübungen eignen sich hervorragend das Bewusstsein für die eigenen Gefühle und Gedanken zu schärfen und eine nicht-wertende Haltung gegenüber sich selbst einzunehmen. Achtsamkeit reguliert das Schamgefühl mit der Zeit.
Selbstwertgefühl stärken! Das Aufbauen eine positiven Selbstbildes unterstützt den Vorgang, sich bewusst auf die eigenen Stärken und positiven Eigenschaften zu fokussieren.
Wie kann Hypnose helfen?
Hypnose ist ein Zustand der tiefen Entspannung und Konzentration, in dem das Unterbewusstsein zugänglicher wird.
In diesem Zustand können negative Glaubenssätze, Blockaden oder Widerstände identifiziert und bearbeitet werden. Mit Hilfe des Unbewussten wird geschaut, wie das Schamgefühl gelöst werden kann. Was Sie dazu benötigen, dieses Wissen schlummert im Unbewussten. Was braucht es, um in Heilung gehen zu können? Ist vielleicht mit dem Schamgefühl ein Trauma verbunden? Eine seelische Verletzung? Außerdem ist es wichtig, das Selbstwertgefühl zu stärken.
In meiner Praxis gebe ich meinen Patienten die Möglichkeit, Achtsamkeitsübungen im Alltag einfließen zu lassen. Kleine „Hausaufgaben“ die Helfen, den Prozess der Hypnose zu unterstützen und das Bewusstsein wird somit mit einbezogen. Was wichtig ist.
„Die Bewegung des Lebens ist Lernen“
Buddha
Es macht mir sehr viel Freude, wenn Menschen bereit sind an sich selbst zu arbeiten und offen für Veränderungen sind. Ich bin gerne für Sie da.
Herzlichst Annette Schmittdorsch